Seit bestimmt zwei Jahren arbeite ich wie folgt: Docker Desktop, DDEV und WSL mit Ubuntu. Dazu nutze ich schon seit langer, langer Zeit mit PhpStorm mit ein paar nützlichen Plugins etc. Dabei liegen die Projekte in der Ubuntu Distribution und ich greife per \\wsl$\ auf sie zu. Im letzten Jahr hat PhpStorm schonmal Probleme bereitet – seit einem Update konnten auf einmal keine Projekte von WSL mehr geladen werden. Zum Glück war ich nicht die einzige mit diesem Problem und durch ein Rollback auf die vorherige Version konnte das Problem behoben werden.
Seit einem Windows Update (?) am Dienstag hatte ich nun wieder das Problem, dass PhpStorm keine Projekte aus der WSL laden wollte. Ich habe mehrmals verschiedene PhpStorm-Versionen installiert, leider immer das gleiche Ergebnis. Ein Kollege von mir schlug vor, alles (WSL, Ubuntu etc.) neu zu installieren. Gute Idee, aber dabei gingen ja die in Ubuntu abgelegten Projekte komplett verloren und mussten daher erstmal gesichert werden. In Linux ist ja das Windows-Laufwerk gemountet, der Zugriff aber ziemlich langsam, daher habe ich alle Projekte aus Ubuntu nach Windows verschoben. Das hat entsprechend den ganzen Tag gedauert. Am Ende des Tages alles neu installiert – und wieder das gleiche Ergebnis – langsamer Zugriff im Explorer und kein Zugriff aufs WSL in PhpStorm.
Dieser Kollege hat aber ein anderes Setup: bei ihm läuft DDEV direkt in Windows. Er startet ddev als nicht wie ich aus Ubuntu, sondern in PowerShell. Das hat bei mir leider nicht funktioniert. Beim Aufruf von ddev in PowerShell kamen nur Fehlermeldungen.
Auf purer Verzweiflung entschloss ich mich, ein vollständiges Backup einzuspielen. Ich nutze seit Jahren Acronis, um vollständiges Backup meiner Hauptplatte zu erstellen. Nun sollte sich zeigen, ob das funktioniert. Das Backup war von Dienstag früh, also zum Glück nicht so alt. Den ganzen Donnerstag rödelte mein armer Rechner, um das Backup einzuspielen (10 Std.?). Die Zeit habe ich zumindest sinnvoll genutzt, um eine Entwicklungsumgebung auf meinem Laptop einzurichten. Und da hat sich gezeigt, dass das folgende Setup erstaunlich gut funktioniert: Docker mit Hyper-V. Voraussetzung dafür ist, dass man Windows Professional nutzt und Virtualisierung erlaubt ist. Dann musste ich Docker nur noch neu installieren und dabei den Haken bei „WSL nutzen“ entfernen.
Das Einspielen des Backups hat sehr gut funktioniert – ein hoch auf Acronis. Das Problem war aber immer noch da – der Zugriff auf WSL war erstaunlich lahm. Nun habe ich also auf meinem Desktop-Rechner ebenfalls das genannte Setup mit Hyper-V und hoffe, dass es lange und update-sicher funktioniert.
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