Bewertung: 6/10
Es ist schon bewundernswert, wie Andreas Eschbach am Anfang viele Handlungsstränge präsentiert, die dann wie viele kleine Fäden verwebt, bis sich ein Bild des ganzen ergibt. Hinzu kommen noch die Zeitsprünge, die dazu führen, dass sich eine spannende Geschichte entwickelt. Allerdings kam für meinen Geschmackt die Auflösung viel zu schnell. D.h. der Kollaps und die Ölkrise waren bereits in der Mitte des Handlung bereits eingetreten und danach flachte die Geschichte ein wenig ab. In der ersten Hälfte wurden viele Zusammenhänge detailliert beschrieben, später wurde ähnliche Zusammenhänge schnell abgearbeitet. Außerdem hat es mir gefehlt, dass Block nochmal in der Geschichte vorkam. Das Ende war dann fast lahm – der Epilog hat nur noch erneut vermittelt, dass Plastik in einer Welt ohne Öl ein teueres Gut ist. Was mir bei Eschbach aber immer wieder gut gefällt, ist der Mangel an übertriebenen Action-Szenen, im Gegensatz zu manch anderen Autoren, die ein Buch wie ein Drehbuch erscheinen lassen.
Der Vorleser Ulrich Noethen trägt viel dazu bei, dass das Buch spannend und plastisch erscheint. Dem Italiener verpasst er einen Akzent, die Stimme einer alten Frau ist fast nur gehaucht. Somit bekommt fast jeder Charakter eine eigene Klangfarbe.
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